Wirkungen des ionisierten Sauerstoffs
Die Wirkungen des ionisierten Sauerstoffs auf den Organismus wurden von einer Reihe namhafter Autoren untersucht (u. a. ENGLER, FODOR, KAUFFMANN, KRUEGER.et al, NOGRADY, WEIGELT).
Aus den vorliegenden Arbeiten ist zu schlussfolgern, dass durch ionisierten Sauerstoff hauptsächlich Einflüsse auf die Regulation physiologischer Prozesse realisiert werden. Die Ergebnisse beziehen sichvordergründig auf negativ ionisierten Sauerstoff.
Allgemein werden Beeinflussungen von Membranprozessen und Veränderungen des Redoxpotentials (Maß für die Elektronenaffinität des Elektronen Überträgers) bestimmter Enzymkomplexe (z. B. Cytochrom-Oxidase-Komplex) diskutiert (KAUFFMANN. 1988).
Bezüglich der Membrantransportwege muss angenommen werden, dass ionisierter Sauerstoff, ähnlich wie z. B. die Na+ – oder K+ -Ionen, aktive Transportsysteme benutzt. Dagegen passiert der molekulare Sauerstoff infolge des Konzentrationsunterschiedes und damit eines Druckgefälles passiv die Membran. Dysfunktionen aktiver Transportwege in den Endothelzellen wären eine Erklärung dafür, dass nicht in jedem Falle nach Gabe von molekularem Sauerstoff eine Verbesserung der Utilisation bei Durchblutungsstörungen auf derEbene der Mikrozirkulation eintritt.
Eine ähnlich positive Beeinflussung von Transportprozessen durch negativ ionisierten Sauerstoff, allerdings unter dem vordergründigen Aspekt der „erleichterten“ Diffusion kann auch für die alveolokapillare Barriere angenommen werden (KAUFFMANN, 1988), in deren Ergebnis eine Erhöhung des arteriellen Sauerstoffpartialdruckes zustande kommt. Auf den letztgenannten Effekt haben von ARDENNE und KLEMMbereits 1985 hingewiesen.
Darüber hinaus konnten konkrete Einzelwirkungen von Negativ-Ionen des Sauerstoff nachgewiesen werden, wie Senkung des Serotoninspiegels, Erhöhung der Zilienbewegung des Bronchialepitheis, Steigerung der immunologischen Abwehr und der Thrombozytenzahl, stimulierende Effekte auf den Metabolismus der Vitamine C, B1 und B2, Erhöhung des arteriellen pO2 bei gleichzeitiger Senkung des pC02, Verbesserung funktionell oder pathogen veränderter Funktionsgrößen der Lunge, Senkung der arteriellen Hypertonie, Steigerung der Konzentrationsfähigkeit und Herabsetzung von Ermüdbarkeit und Fehlerhäufigkeit (FODOR, 1996).
Zusammenfassend kann auf Grund vorliegender Untersuchungsergebnisse und -berichte geschlussfolgert werden, dass negativ ionisierter Sauerstoff neben der Behandlung funktioneller Störungen insbesondere auch für die Verkürzung von Atemzeiten bei inhalativen Anwendungen eingesetzt werden kann.
Fachgebietsbezogene Zusatzindikationen
Dermatologie
chronisch-allergische Irritationen chronisch-entzündliche Affektionen (z. B. Furunkulose) UIcus cruris
Gynäkologie
Prämenstruelles Syndrom
chronisch-entzündliche Affektionen, z. B. Adnexitis
klimakterische Beschwerden
gyn. Tumorerkrankungen (Begleittherapie)
Operationsvorbereitung
HNO
Tinnitus
Hörsturz
Morbus Meniere
chronisch-entzündliche Affektionen der NNH
Innere Medizin
Angina pectoris (z. B. als Infarktprophylaxe) Effort-Syndrom, Da Costa-Syndrom Rehabilitation bei Herzinfarkt belastungsinduzierte Extrasystolie chronisch arterielle Verschlusskrankheit (Fontaine I + II) Morbus Raynaud
Niereninsuffizienz (Dauerdialyse) Colica mucosa Decubitus (einschließlich Prophylaxe)
Neurologie / Psychiatrie
depressive Verstimmungszustände . chronische cerebrovaskuläre Insuffizienz chronische Neuritiden / Neuralgien Encephalomyelitis disseminata (MS) Störungen im mental-konzentrativen Bereich migränoide Kopfschmerzen / Clusterkopfschmerz
Ophthalmologie
Makuladegeneration u. a. Retinopathien überhöhte Photosensibilität Diabetes-Folgeschäden beginnendes Glaukom
Tumorerkrankungen (Begleittherapie)
Urologie
chronisch-entzündliche Affektionen,
z.B. chronische Prostatitis
Potenzprobleme
urologische Tumorerkrankungen (Begleittherapie)
Operationsvorbereitung